Kunstprojekt Kaninchenbau

In einem großformatigen Wandbild in der Unterführung an der Lassallestraße, sollen die verschiedenen Aspekte des Stadtviertels Feldmoching-Hasenbergl, aus dem vergangenen, dem gegenwärtigen und dem zukünftigen Leben zu einer Bild-in-Bild Komposition verflochten werden.
Das Projekt ist gedacht als eine neue Arbeit aus der Serie „Public Viewing“, in der es darum geht, im Dialog mit Passanten und Viertelkundigen ein assoziatives Wandbild zum jeweiligen Stadtteil zu gestalten.
Ziel von „Public Viewing“ ist es, den unterschiedlichen Münchner Vierteln in meinen assoziativen Wandbildern nachzuspüren und diese später auf einer Webseite und in einem Buch – als eine Art Stadtkunstführer – zu dokumentieren.

Dabei betreibe ich zunächst Recherchen im Stadtviertel und sammle Informationen über geschichtliche Aspekte, persönliche Erfahrungen und Einschätzungen von Experten, Bewohnern und Passanten über architektonische, politische und kulturelle Besonderheiten.

Hierfür werde ich mehrere, ansässige Vereine und Organisationen, kulturellen und sozialen Einrichtungen aufsuchen und in Gesprächen mit der Leitung und Mitgliedern Material für meine Umsetzungen zusammentragen.

Denn die Teilhabe spielt eine große Rolle, deshalb werden auch über die Medien und Einrichtungen Bürger dazu aufgerufen, Geschichten aus ihrem Leben und Sichtweisen über ihr Stadtviertel mitzuteilen und diese entweder bei mir während der Entstehungsphase der Arbeit im Tunnel vorbeizubringen oder sie auf der Projekt-begleitenden Internetseite einzustellen..

Dieses Material lasse ich dann auf mich wirken und beginne daraus, assoziativ – die Komposition entsteht vor Ort und aus dem Kopf heraus – malerisch Szenerien aufzubauen. Dabei verschmelzen Erlebnisse mit Wünschen, die Zukunft mit der Gegenwart und der Vergangenheit, Ereignisse von großer Bedeutung mit persönlichen Perspektiven und Geschichten.
Kulturelle und architektonische Kennzeichen des berühmten Viertels mischen sich in die Komposition.
So wird dann eine Art Mikro-Makro-Kosmos über den Stadtteil und seine Bewohner entstehen.

Zufällige Passanten könne genauso spontan Teil der Arbeit werden, wie eingeladene Schüler und Bewohner anliegender Einrichtungen.

Die malerische Umsetzung wird im Zeitraum ab Mitte Juli 2020 beginnen und bis spätestens April 2022 abgeschlossen sein
Nach Abschluss ist – als weitere, temporäre, kreative Eroberung des öffentlichen Raums eine gemeinsame Einweihungsfeier mit Rundgängen zur Vorstellung des Wandbildes und einem bunten Programm aus Musik, Kabarett und Rednern vorgesehen.